Lichtritter

Kaum eine Gestalt auf Oldôr ist so von Legenden umrankt, so edel, so eindrucksvoll und so selten, wie der Lichtritter oder auch Paladine genannt. Wo es Not und Unterdrückung oder irgendeine andere Art von Unrecht gibt, sind diese edlen Krieger, die ihr Leben in den Dienst der guten Gottheiten gestellt haben, anzutreffen. Sie bereisen die Lande, stets auf der Suche nach neuen Herausforderungen und Taten, von denen die Barden noch lange Zeit berichten werden. Niemand muss sie rufen, sie erscheinen einfach, wo Not herrscht und sind meist schon wieder verschwunden, noch bevor ein Dank für ihre Hilfe ausgesprochen ist. Vielleicht ist es dieser Eigenart der Lichtritter zu verdanken, dass sie von der Legende umrankt sind Boten der Götter zu sein.

Die Zwerge oder Halbelben, die voller Idealismus in die Welt ziehen halten jedoch wenig von diesem Mythos. Sie legten nur aufgrund ihrer Begabung und dem Wissen, von den guten Göttern berufen zu sein, den Schwur der Paladine ab, niemals Böses zu tun und das Unrecht zu bekämpfen. Durchdrungen von der Kraft ihrer Gottheit wandern die Lichtritter durch die Lande um diesen Schwur einzuhalten.

Aber nicht alle diese Gestalten sind so bescheiden wie es ihr heiliger Kodex, den sie in uralten Zeiten von den Göttern des Lichts empfangen haben, eigentlich verlangt. Manche der Ritter des Lichts neigen zu Arroganz und Überheblichkeit und nennen sich selbst Boten oder Vertreter der Götter auf der Welt. Sie sind zwar meist hervorragende Krieger und ihre Feinde erzittern vor ihrem Namen, aber sie haben durch den Ruhm, der ihnen vorauseilt, einen Teil der Ideale ihres Ordens vergessen. Auf der anderen Seite gibt es die Paladine, für die der Kodex das höchste Gut ist. Sie sind voller Idealismus, bescheiden und dienen demütig ihrer Gottheit. Sie leben in Armut und tragen nur das bei sich, was sie selbst zum Überleben benötigen. Diese Paladine, sind an vielen Orten des Landes anzutreffen und helfen überall, wo Not herrscht. Für sie macht es keinen Unterschied, ob sie nur einen Verletzten zu einem Tempel geleiten oder ob sie in einer Schlacht mitkämpfen, von der das Schicksal der Welt abhängt. Sie sind hervorragende Kämpfer, verstehen sich auf unglaublich viele Waffen und bevorzugen eine gute Rüstung, die ihnen auf ihren gefährlichen Reisen zumindest ein wenig Schutz gewährt. Auch ein Lichtritter wird, wie ein Krieger, nicht vor einer Schlacht davonlaufen und jeder, der diesen Beruf ergreift, ist sich darüber im Klaren. Laut seinem Kodex ist es seine Pflicht Bedrängten beizustehen, auch wenn er dafür mit seinem Leben bezahlt. Er wird niemals, ganz gleich, wie sich sein Kampfgeschick wendet, zu einer List oder zur Heimtücke greifen, sondern stets erhobenen Hauptes für seine Sache kämpfen, bereit für die Werte des Guten in den Tod zu gehen.