Waldläufer

Die endlose Wildnis, die großen Wälder und die rauen Gebirge des Kontinents Oldôrs sind die Heimat der Waldläufer. Sie verlassen diese Orte nur äußerst selten, denn sie finden dort alles, was sie für ihr einfaches Leben benötigen und sind ein Teil des Kreislaufes des ständigen Vergehens und Wiedererblühens. Sie genießen ihre Freiheit in diesem grenzenlosen Land und begeben sich nur sehr selten in Siedlungen oder in das Innere eines Hauses, wo sie sich beengt und eingeschlossen fühlen. Ihre Liebe gilt der Natur und keiner dieser Zunft, deren Herrin die Göttin Arwênia ist, die alle Pfadfinder verehren, würde eine Blume umknicken oder ein Tier ohne Grund töten. Der Kodex der Waldläufer, der für sie das größte Heiligtum ist, und den alle diese Leute bedingungslos anerkennen, ist streng und besagt folgendes: „Sei eins mit Mutter Natur und nimm Dir von ihr nur was Du zum Leben benötigst. Achte und ehre die Pflanzen und die Tiere, denn sie wurden von der Göttin Arwênia gemacht und sind ihr wunderbares Geschenk. Wache über die Feinde des Waldes und achte darauf, dass sie sich nicht an seinen Bewohnern vergehen.“

Weiß- Nebel- und Halbelben, Südvolk, Nordvolk und Hobbits  können in die Zunft der Waldläufer eintreten. Die meisten von ihnen ziehen durch die Lande, wachen über die Natur und jagen jene die in den heiligen Wäldern hausen und dort Chaos und Verwüstung anrichten. Andere schließen sich Abenteurerteams an und helfen ihren Gefährten sich im unwegsamen Gelände zurechtzufinden.

Sie kennen Wege, die über Generationen hinweg nur von Waldläufer zu Waldläufer überliefert wurden, und führen ihre Kameraden durch jedes Dickicht. In den Jahren in denen diese Leute durch die Wälder streiften wurden sie zu wahren Meistern des Überlebens in der Wildnis. Sie kennen jede Pflanze und jedes Tier und haben einen untrüglichen Instinkt für Gefahren jeder Art entwickelt. Ihnen bleibt keine Spur verborgen und sie können mit großer Sicherheit sagen, wer sie hinterlassen hat.

Waldläufer verabscheuen das unnötige Schlachten und Blutvergießen, da sie das Leben eines jeden Wesens respektieren. Obwohl sie ihre Waffen, meistens einen Bogen und ein Schwert, sehr geschickt benutzen, kämpfen sie selten. Wenn sie jedoch bedroht werden oder jemanden entdecken, der sich an der Natur, als deren Kinder sie sich selbst sehen, vergreift, machen sie Gebrauch von ihren surrenden Pfeilen. Um sich vor physischen Angriffen zu schützen bevorzugen sie eine leichte Lederrüstung, die ihre Bewegungsfreiheit nicht einschränkt und keine Geräusche verursacht. Darüber tragen sie meist einen grünen oder braunen Wams und einen weiten Mantel in der selben Farbe, der sie mit ihrer Umgebung verschmelzen lässt. Getarnt durch die Kleidung und verbündet mit dem Wissen über die Wälder vermag der Waldläufer sich lautlos durch das Unterholz zu bewegen oder Bäume zu erklimmen und sich im Blattdickicht zu verbergen. So wurde schon so mancher, der Hand an einen Baum oder Strauch legen wollte vom plötzlichen Erscheinen eines Hüters des Waldes überrascht, der ihm unbemerkt folgte.